Site-spezifische Codehinweise
Kurzvorstellung
Dieses ab Dreamweaver CS5 verfügbare Feature kann für PHP-Entwickler einen Grund mehr darstellen, Dreamweaver als Entwicklungsplattform zu sehen, die sich zunehmend an den Bedürfnissen der Profis orientieren möchte. Natürlich hat Adobe auch die “Zeichen der Zeit” verstanden, denn andere Code-Editoren wie z.B. Aptana oder Netbeans haben dies eigentlich vorgemacht.
Ein zunehmend wichtiger werdender Aufgabenbereich von Web-Designern bzw. PHP-Entwicklern ist eine “frameworks” – basierte Verwirklichung von Kundenprojekten.
Was heißt das ?
Websites mit 8 statischen HTML-Seiten und einem selber zusammengefummelten PHP-Kontaktformular sind mittlerweile weitgehend “out”, während Content-Management-Systeme (CMS) wie Drupal oder Blog-Systeme wie WordPress heutzutage ein de-facto Standard sind.
Derartige Systeme sind, salopp gesagt, technisch komplexe Biester mit proprietären Programmierschnittstellen (API) mit -zig vordefinierten PHP-basierten Funktionen, welche ihrerseits mit unterschiedlichen Methoden aufwarten — und von einem vernünftigen Code-Editor wird erwartet, dass er diesen ganzen Krempel “kennt”, um dem Entwickler beim Tippen eines Befehls die jeweils passenden Vorschläge unterbreiten zu können, was z.B. bei Dreamweaver CS5 und dem ZEND-Framework so aussieht:
Flexible Suche
Dreamweaver ermöglicht auch eine Suche anhand eines Teil-Strings, welcher nicht notwendigerweise mit dem ersten Zeichen eines Funktions- bzw. Methodennamens beginnen muss und eventuelle Unterstriche (_) ignoriert:

Unterstützte Frameworks, Einbindung weiterer Frameworks
Dreamweavers “site-spezifische Codehinweise” – Feature unterstützt von Haus aus die drei wohl relevantesten CMS Joomla, Drupal und Wordpress:
…und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, theoretisch jedes beliebiges PHP-Framework einbinden zu können, was in meinen Augen ein hervorragendes Merkmal darstellt, welches mir in dieser “anwenderdefinierbaren” Form noch von keinem anderen Code-Editor bekannt ist.
Verzeichnis vorübergehend deaktivieren
Mal angenommen, Sie haben gestern ein umfangreiches PHP-Framework eingebunden und als neue “Struktur” gespeichert, möchten heute aber ein oder mehrere Verzeichnisse vorübergehend vom Scan-Prozess ausschließen, weil Sie deren Codehinweise aktuell nicht benötigen oder aber die allgemeine Scanning-Performance optimieren wollen — was könnten Sie tun ?
Ganz einfach: entfernen Sie das jeweilige Häkchen in der “scan this folder” – Checkbox:

Nach Bestätigung mit OK wird Dreamweaver Ihnen die Wahl geben, die vorgenommenen Änderungen…
a) als neue Struktur-Vorlage zu speichern (Button: OK), oder
b) sofort zu übernehmen (Button: Abbrechen)

Dreamweaver speichert die aktuelle “Site-spezifische Codehinweise” – Konfiguration in der im Stammverzeichnis der betreffenden Dreamweaver-Site befindlichen Textdatei “dw_php_codehinting.config”, und deren Code wird nach Speicherung der Änderungen ähnlich wie folgt aussehen:

Wie unschwer zu erkennen ist, werden die deaktivierten Verzeichnis-Einträge hier durch eine Raute (#) gekennzeichnet, während deren Zusatzinformationen (z.B. die Extension .php) intakt bleiben.
Thema dieses Tutorials
Wer jetzt erwartet, noch ein weiteres “wie konfiguriere ich die Codehinweise für meine Wordpress – Site” – Tutorial zu Gesicht zu bekommen, wird leider enttäuscht — mir persönlich geht´s eher um Tipps zur zusätzlichen Einbindung anderer Frameworks, die nicht unbedingt aus dem Bereich CMS stammen müssen.
Eines meiner Lieblings-Frameworks zur Entwicklung dynamischer Websites ist das Zend Framework, und da sich etliche Komponenten auch außerhalb des MVC – Architekturmusters in Verbindung mit Dreamweavers PHP-Serververhalten verwenden lassen, wird dieses Tutorial genau hiermit beginnen ;-)